Reittherapie & tiergestützte Therapie       Brigitte Schmidt   
 
... die etwas andere Art der  Therapie

Was ist Reittherapie?

Schon in den 60er Jahren wurde das Pferd bei Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen eingesetzt.

Ein wesentlicher Schritt in der Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes und der zunehmenden Emanzipation von den Erwachsene, ist die Auseinandersetzung mit der sozialen und räumlichen Umwelt.

Der soziale Kontakt zu Tieren bewirkt eine ganzheitliche positive Beeinflussung des Befindens sowie eine Ausgeglichenheit und Stabilität der Psyche. Der Umgang mit Tieren fördert das Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewußtsein, soziales Verhalten und die Selbstständigkeit.

Im Laufe der Jahre zeigte sich, dass der Umgang mit Pferden und Hunden auch die Heilungschancen und Prozesse von Kranken sowie die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen verbessert.

Das Therapiekonzept beruht auf einer Synthese zwischen Psychotherapie, Körperarbeit, Heilpädagogik und der Arbeit mit dem Lebewesen Pferd.

Focusing heißt das Stichwort, mit dem der Mensch seinen Kontakt zwischen Fühlen und Denken herstellen kann.

Erlebnisorientierte Therapie steht bei uns im Vordergrund.



Was spricht für eine Therapie mit dem Pferd?

Pferde sind die idealen Partner in der Schule des Lebens. Durch die Begegnung und Auseinandersetzung mit ihnen erfahren wir eine Menge über uns. Im Pferd finden wir einen Partner, der dabei hilft, uns selbst kennen zu lernen, uns mit unseren Schwächen auseinanderzusetzen und unsere Stärken zu entdecken.

Die Begegnung zwischen Mensch und Pferd ist für die individual-psychologische Entwicklung von großem Nutzen.

Mit Pferden haben wir die Möglichkeit, das wieder zu entdecken, zu spüren und auszuleben, wofür Pferde symbolisch stehen:

                                                                Kraft, Energie, Freiheit, Lebensfreude und Selbstbestimmung.


In der Verbindung Reiten und Therapie können die Dinge erfahrbar, erlebbar und in innere Prozesse integriert werden.

Es gelingt, den Therapieprozess als ein Unterwegssein zu erfahren und zu  begreifen, ein Unterwegssein zu sich selbst und zu anderen. Im Mensch und Pferd gibt es eine natürliche Tendenz, das innere Gleichgewicht zu suchen, um sich darin wieder zu finden, zu erleben und neu zu endecken.

Beim Reiten geht es grundsätzlich immer wieder um die Balance des Gleichgewichts des Reiters und dem des Pferdes. In der experientiellen (erlebnis-orientierten) Reittherapie ist das Finden dieses Gleichgewichts ein wesentlicher Bestandteil des Therapiekonzeptes. Es setzt an verschiedenen Punkten an, zum Beispiel durch Hinspüren, genaues Wahrnehmen von inneren Prozessen (Focusing) und das Verbalisieren von emotionalen Lebensinhalten.


Für wen ist Reittherapie und die tiergestützte Therapie geeignet?

Reit- und tiergestützte Therapie bietet für jeden Menschen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) eine Möglichkeit, z.B.:

  • mit sich selbst in Beziehung zu treten 
  • auf sich selbst zu hören
  • den Kontakt zwischen Denken und Fühlen herzustellen
  • den Prozess der Selbstauseinandersetzung konstruktiv zu begleiten
  • den Umgang mit belastenden Alltagssituationen besser zu meistern
  • Stress abzubauen
  • Ängsten entgegenzugehen
  • mit den Tieren als Wegbegleiter traumatische Erfahrungen aufzuarbeiten und sich neu zu definieren
  • ihre Beweglichkeit durch körperliche Einschränkungen zu verbessern
  • Verhaltensauffälligkeiten (z.B. soziales Verhalten, Konzentration) im Kinder und Jugendalter zu verbessern





 







 
 
 
 
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